Dieser Spruch ist einer meiner Lieblingssprüche und hat auch einen Platz auf meiner neuen Homepage bekommen. Das Vergleichen ist uns angeboren. So finden wir heraus, was wir können und lernen uns selbst einzuschätzen.
Wenn man sich mit anderen vergleicht lernt man, was man gut kann und was einem nicht so liegt. So findet man seinen Platz in der Familie, der Arbeit , der Gruppe....Somit ist das Vergleichen einen nützliche Sache.
Vergleicht man sich aber ständig mit anderen und richtet sich der Blick vor allem auf das, was andere besser, schneller und leichter können, führt dies oft zu Stress, Neid und Unzufriedenheit. Auch viele Mütter und Väter machen sich ständig Gedanken, ob sie ihre Sache als Eltern gut machen und wie ihr Baby im Vergleich so ist. Häufig geht das Vergleichen schon in der Schwangerschaft los. Wer hat den schöneren, runderen oder größeren Bauch? Ist das Baby da folgen Fragen wie. Schläft es schon durch? Ist seine Entwicklung typisch oder gibt es Probleme? Eltern kennen diese Fragen und irgendwie fühlt man sich dadurch immer verunsichert und Zweifel kommen auf.
In den ersten Lebensmonaten oder Jahren stehen aber ohnehin regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Kinderarzt an. Dort würdet ihr eh erfahren, wenn etwas nicht in Ordnung wäre. Stellt bei den Untersuchungen gezielt Fragen, wenn ihr beunruhigt seid. Redet auch mit Freunden oder in der PEKiP-Gruppe offen darüber, denn so wirkt man unangenehmen Gefühlen entgegen und kann die Entwicklung selbst besser einschätzen. Wir wissen heute genau, dass Babys und Kinder ein unterschiedliches Entwicklungstempo haben. Jedes Kind braucht ein individuelles Zeitfenster und kann manche Dinge früher oder später als andere Babys. Richtet sich unser Blick wieder auf das eigene Kind mit seinen ganz individuellen Entwicklungsschritten nimmt der Druck ab. Das eigene Selbstbewusstsein wird stärker und eine entspanntere innere Haltung entsteht.
Die Bereiche, innerhalb derer bestimmte Entwicklungsschritte auftauchen sollten, sind groß. Manchmal ist ein Kind mit einem Entwicklungsschritt so beschäftigt, dass ein anderer einfach warten muss. Grundsätzlich weisen die verschiedenen Stadien der Entwicklung im Großen und Ganzen die gleiche Abfolge auf. Kein Kind wird zuerst laufen und sich danach erst im Vierfüßlergang die Welt erobern. Es wird auch nicht erst in ganzen Sätzen sprechen und danach die Lautbildung üben. Das zeitliche Auftreten kann aber total verschieden sein. So spricht ein Kind die ersten Wörter schon zum Ende des ersten Lebensjahres und bei einem anderen Kind lassen die ersten Wörter bis nach dem zweiten Geburtstag auf sich warten. Schon vor vielen Jahren wies der bekannte Kinderarzt Remo H. Largo darauf hin, dass Kinder sich nicht nur voneinander unterscheiden, sondern das einzelne Kind in sich, oft unterschiedlich weit entwickelt ist. Das heißt, einzelne Entwicklungsbereiche wie Sprache oder Motorik können ungleich fortgeschritten sein. Wenn man sich das bewusst macht, kann man in diesem Bereich das Vergleichen besser sein lassen. Babys gedeihen am besten, wenn Mütter und Väter sich an seinen momentanen Bedürfnissen orientieren und nichts erzwingen wollen. Freut euch mit dem Kind über das was es schon kann und seid gemeinsam gespannt auf den nächsten Entwicklungsschritt.